Liebe Freunde in der Schwazer Kolpingsfamilie!
Wir haben in einer würdigen Form unser Jubiläum gefeiert: 150 Jahre Kolpingsfamilie Schwaz. Eine lange Zeit und viele Menschen, die in einer echten Begeisterung für Adolph Kolping in Familie und Beruf als Christen gelebt und gewirkt haben. Ihnen gilt unser Respekt und unsere Dankbarkeit.
Ich bedanke mich bei dir, liebe Petra, für alles, was du für unsere Kolpingsfeierlichkeiten an Zeit geopfert, an Ideen eingebracht und an Arbeit geleistet hast. Du warst nur noch für uns und unser Fest da. Dabei vermögen wir gar nicht abzuschätzen, was sich alles an Vorbereitungsarbeiten, an Organisation und an Tätigkeiten in der Abwicklung bei dir angesammelt hat. Vergelts Gott tausendmal für alles! Ich möchte dich umarmen.
In zwei Festschriften wird eindrucksvoll die Geschichte der Kolpingsfamilie Schwaz dokumentiert. 150 Jahre Kolpingsfamilie bedeuten auch 150 Jahre Kolping-Theater. Ich bedanke mich bei allen, die für diese Dokumentation Beiträge geliefert und die die ganze Redaktionsarbeit geleistet haben: bei Ing. Walter Schmidhofer und bei Peter Hörhager. Ich bedanke mich auch bei allen, die die Herausgabe der Festschriften gesponsert und finanziell unterstützt haben.
Die „Bunten Abende” waren ohne Zweifel ein voller Erfolg. Ich bedanke mich bei allen Akteuren, bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben, bei Silvia Huber für die Gesamtleitung, und bei den Moderatoren Bussi und Peter.
Ich bedanke mich auch bei allen, die hinter der Bühne, auf dem Beleuchtungsstand und in der technischen Abwicklung oder sonst irgendwo gefordert waren. Ich bedanke mich bei allen, die an der Abendkasse, in den diversen Bars und in der Saal-Einweisung der Gäste ihren Dienst getan haben.
Ich war erstaunt, wie viele spielfreudige junge und jung gebliebene Menschen sich zur Verfügung gestellt haben. Man hat euch eure Spielbegeisterung und eure Gestaltungsfreude geradezu angesehen. Ihr wart ein sehr sympathisches Aushängeschild für die Schwazer Kolpingsfamilie.
Ich habe selten so viel gelacht wie beim „Bunten Abend”, beide Male, an denen ich sie besucht habe. Ich habe aus dem Umkreis der Menschen, die ich kenne – und das sind nicht wenige – immer nur Lob gehört. Der „Bunte Abend” ist sehr gut angekommen und hat „narrisch guat” gefallen.
Natürlich mache ich mir auch meine Gedanken: Wie wird unsere Zukunft ausschauen.
Nach dem letzten „Bunten Abend” war mir ums Heulen zumute. Ich war selten einmal so traurig. Der jetzige Saal mit seiner bestens ausgestatteten Bühne ist in Schwaz und weit darüber hinaus einmalig. Abgesehen von der richtigen Größe und der sympathischen Atmosphäre, die er ausstrahlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man andernorts diesen Saal von dieser Qualität aufgelassen hätte. Oft und oft habe ich Stimmen gehört: Es ist eine schwere Sünde, diesen Saal zu zerstören. Einen Saal dieser Qualität werden wir wohl nie mehr haben.
Natürlich weiß ich auch um die Probleme der Erhaltung und der Betreuung dieses Saales. Ohne Hilfe von außen wären wir dazu nicht in der Lage gewesen. Ich weiß, dass man immer wieder Abschied nehmen muss, so schwer das manchmal auch fallen mag. Mit dem geplanten Neubau wird sicher etwas gutes Neues entstehen. Ich bedanke mich bei allen Kolpingfreunden, die sich für diese neue Lösung engagiert haben. Und ich bedanke mich bei allen, die jetzt mithelfen, das Haus zu räumen.
Es wird auch in Zukunft eine starke und lebendige Kolpingsfamilie brauchen, eine Kolpingsfamilie vielleicht in einem neuen Gewand, attraktiv auch für junge und suchende Menschen. Schwaz wäre ohne die Kolpingsfamilie wesentlich ärmer dran. Ich vertraue darauf, ja ich bin davon überzeugt, dass uns eine gute Zukunft geschenkt werden wird.
Natürlich habe ich mir auch meine Gedanken gemacht: Was wird in Zukunft noch möglich sein. Die Zeit der großen Theater scheint mir, wenn wir über keinen Saal mehr verfügen, eher vorbei zu sein.
Sketsches und kurze Bühnenstücke, Einakter, ohne ständigen Wechsel des Bühnenbildes sollten auch in Zukunft möglich sein, auch die traditionellen Weihnachtsmärchen. Wir verfügen ja über ein großes Potenzial an hervorragenden, auch jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspielern.
Ein Schwerpunkt beim „Bunten Abend” waren die Tänze der verschiedensten Art. Diese Art von Tanzstücken, eventuell verbunden mit Kabaretts, sollten wir beibehalten und in Hinkunft fördern. Ich habe den Eindruck, dass wir gerade über dieses Genre junge Menschen begeistern können. Die Tanzbegeisterung bei unseren „Bunten Abenden” war unübersehbar. Es macht einfach Freude, junge und junggebliebene Menschen tanzen zu sehen. Auch der Dienst solcher Art an der Jugend liegt ganz im Sinne Adolph Kolpings.
Ich wünsche euch allen, liebe Freunde der Kolpingsfamilie, einen erholsamen Urlaub – in der Heimat oder in einem Ferienparadies irgendwo in der Fremde. Ein guter Urlaub schafft Erholung. Man darf Neues erleben. Bewahrt euch einen Blick für die Schönheiten der Natur, aber auch für die Kunstwerke, die Menschen geschaffen haben.
Man hat Zeit für sich und die eigene Familie, Zeit, auch einmal ein gutes Buch zu lesen, Zeit zum Ausspannen und zur Erholung.
Bewahren wir uns einen Blick für das, was im Leben trägt, und für Gott, der um uns weiß und der uns liebt. Gott steht auf unserer Seite. Adolph Delp, der im Jahre 1945 wegen seines Widerstandes von den Nazis hingerichtet wurde, schreibt: „Man kann wohl gottlos werden, aber Gott nicht los werden!”
Eine gesegnete Zeit und ein frohes TREU KOLPING!
Euer Präses P. Wolfhard